Jens Lindenmüller

Redakteur auf Honorarbasis

Jens fertig
Jens Lindenmüller. (Foto: Julia Baumann)

Aufgewachsen in Meckenbeuren-Brochenzell und Tettnang, hat es mich in den vergangenen Jahrzehnten zwar immer wieder mal mit dem Rucksack in die Ferne gezogen – woanders wirklich sesshaft zu werden, kam mir allerdings nie in den Sinn. Von einer gewissen Orientierungslosigkeit war mein Einstieg ins Berufsleben geprägt – weshalb ich 1993 nach dem Abi versehentlich im Finanzamt landete, um dort eine Ausbildung im gehobenen Dienst zu beginnen. Danach war ich auch noch einige Jahre in einem Steuerberatungsbüro tätig, bevor ich dann doch noch in dem Job landete, der deutlich besser zu mir passt. Nach freier Mitarbeit und Volontariat war ich bis zum Sommer 2024 insgesamt 21 Jahre Redakteur bei der Schwäbischen Zeitung in Tettnang, Friedrichshafen und Markdorf. Seit zwei Kinder unser Familienleben bereichern allerdings nur noch in Teilzeit.

Das mache ich bei Kolumna

Ab und zu Geschichten aus Lindau und Umgebung schreiben, die die Leserinnen und Leser hoffentlich gerne lesen werden.

Das mache ich, wenn ich nicht bei Kolumna arbeite

Da meine Frau ein Hotel betreibt, gibt es eigentlich immer was zu tun. Und falls gerade mal nicht, gehe ich unseren beiden Kindern (8 und 12) auf die Nerven, trainiere ich für den nächsten Dreiländer-Marathon, bin ich mit dem Rennrad unterwegs oder schreibe ich Pressemitteilungen für das KiTT in Tettnang, das seit knapp drei Jahren von einem Verein mit unglaublich schaffigen Mitgliedern als Kino und Kleinkunstbühne betrieben wird. 

Warum ich Journalist geworden bin

Schreiben lag mir schon immer deutlich mehr als reden, und schon als Redakteur des Chamäleons, der damaligen Schülerzeitung des Montfort-Gymnasiums in Tettnang, habe ich erahnen dürfen, dass Journalisten einen ziemlich coolen und abwechslungsreichen Job haben. Weil sie manchmal hinter Türen blicken dürfen, die für gewöhnlich verschlossen bleiben, weil sie sehr unterschiedliche Menschen kennenlernen und weil sie mit dem, was sie tun, manchmal auch etwas bewegen können.

Über diese Themen schreibe ich am liebsten

Gestern noch zu Besuch beim Hartz-IV-Empfänger, der mit Frau und zwei Kleinkindern in einer verschimmelten Sozialwohnung haust, heute umringt von Anzugträgern beim Wahlkampfauftritt des Bundeskanzlers. In all den Jahren habe ich über preisgekrönte Zuchtkaninchen und Mordprozesse berichtet, über „Wetten, dass…?“ und Streitereien in Vereinen, über Gurkenhobel-Messen und Neonazi-Aufmärsche - und ich habe ein ums andere Mal versucht, aus Endlosdebatten in Gemeinderäten das wirklich Wesentliche herauszufiltern. Es ist die enorme Bandbreite dessen, was es aus kleinen Dörfern und größeren Städten zu erzählen gibt, was den Job des Lokaljournalisten nie langweilig und eintönig werden lässt.  

Das mag ich an der Bodenseeregion am meisten

Gibt es irgendwas, was man hier nicht mögen könnte? OK, das Verkehrsaufkommen auf den Straßen und die manchmal etwas zu lange andauernden Nebelphasen im Herbst und Winter vielleicht. Aber sonst?

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